Die Löscharbeiten eines "Misthaufens" erwiesen sich als eine zeitraubende Angelegenheit...
Am Dienstag, den 28. September 2021, um 12:00 Uhr, wurde die Feuerwehr Pottenstein von der Bezirksalarmzentrale Baden zu einem "Kleinbrand (Alarmstufe B1) beim Lehr- und Forschungsgut der Vet Med Universität Wien am Kremesberg" alarmiert.
An beschriebener Stelle hatte sich der "Misthaufen", das Einstreu aus dem Rinderstall, durch eine biologische Reaktion selbst entzündet. Die Arbeiter auf dem Forschungsgelände bemerkten den Rauch aus dem Gemisch aus feuchtem Stroh und Sägespänen aufsteigen und alarmierten über den Notruf 122 die Feuerwehr.
Kurz darauf erreichten wir mit den Tanklöschfahrzeugen die Einsatzadresse auf dem weitläufigen Forschungsgelände. Die landwirtschaftlichen Facharbeiter erwarteten uns bereits und lotsten uns direkt zur Düngerstätte, die sich vor dem ehrwürdigen Hauptgebäude des Gutes befindet.
Sofort begannen wir mit den Löscharbeiten. Mit zwei C-Strahlrohren wurde versucht das Streu zu kühlen, aus dem immer noch beißende Rauchschwaden aufstiegen. Ein Arbeiter versuchte mit dem Teleskoplader, das glimmende Stroh zu verteilen, um mit dem Löschwasser besser in die unteren Schichten des Haufens zu gelangen.
Um die Löschwasserversorgung zu gewährleisten, wurde eine Versorgungsleitung zum nächsten Hydranten gelegt, um die Tankfahrzeuge zu speisen.
Mit der Wärmebildkamera und einer Lanzensonde konnten wir immer wieder die Temperatur messen und kontrollieren. Der Einsatz erwies sich als sehr langwierig, weil die Temperatur durch die biologische Reaktion im "Mist" immer wieder anstieg.
Gegen 16:00 Uhr konnte eine Verbesserung der Lage festgestellt werden und so wurde beschlossen, den Einsatz zu unterbrechen, und in den Abendstunden, nach weiteren Messungen, die Löscharbeiten eventuell fortzusetzen.
Wir rückten mit "TANK-1", "TANK-2" und "MTF", mit insgesamt 10 Mann Besatzung ins Feuerwehrhaus ein, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.
Bericht/Fotos: Markus Hackl, ASB ÖA
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