GESCHICHTE
1874
Eine Knautsche Handdruckspritze wird am 29. Juli dieses Jahres nach feierlicher Segnung in den Dienst gestellt. Bei der Vereinsversammlung am 3. Oktober 1874 fiel die Wahl eines ständigen Vereinslokales auf das Gasthaus „Zur goldenen Pfeife" den Franz Eber, welches 1924 aufgelassen wurde, wo auch der neue Vereinskasten untergebracht wurde. Bei dem am 6. September 1974 einberufenen 6. Landesverbandstag in Mödling wurde Hauptmann Anton RAINER beauftragt, im Gerichtsbezirk Pottenstein den Bezirksverband ins Leben zu rufen.
Diesem Auftrag folgend fand daher am 1. November 1974 in Johann Rockenbauers Gasthaus eine Versammlung statt, bei der alle bereits bestehenden Feuerwehren dieses Gebietes eingeladen waren. Bei dieser Versammlung vollzog sich die Gründung des Bezirksverbandes Pottenstein, der bis Anfang der 1970er Jahre Bestand hatte.
1881
An Stelle der Feuerhütten, Ecke Gutensteinerstraße / Bundesstraße 18 wird das erste Gerätehaus unserer Wehr übergeben, welches bis 1967 in Verwendung stand.
1882
Ein Feuer-Glockentelegraph wird im Gerichtsbezirk Pottenstein in den Dienst gestellt und bleibt bis zur Einführung des Telefons, 1894, in Verwendung.
1887
Innerhalb der Wehr wird eine Sanitätsabteilung gebildet.
1892
In diesem Jahr wird die Feuerwehrkapelle gegründet, die bis zum Zweiten Weltkrieg besteht und danach als solche nicht mehr reaktiviert wird.
1902
Eine mechanische Schubleiter wird angeschafft, die bis 1913 in Verwendung steht.
1913
Eine Bezinmotorspritze der Firma Kernreuter wird am 4. Mai nach Segnung in Dienst genommen.
1914
Bis 1918: Im ersten Weltkrieg müssen 18 Kameraden einrücken. Zwei Kameraden kehren nie mehr nach Hause zurück.
1921
Ein gebrauchter LKW (Tragkraft 1,5t) wird angekauft und mit einer Kolbenpumpe aus dem Jahr 1875 zu einer Autospritze umgebaut.
1923
Mit einer feierlichen Segnung wird die Autospirtze am 23. August 1923 in den Dienst gestellt. Bis 1945 leistet uns dieses Fahrzeug wertvolle Dienste.
1924
Das Gasthaus Franz Lechner wird zum neuen Vereinslokal gewählt.
1927
Am 27. Juli dieses Jahres wird die neue Autospritze (Mercedes-Daimler, Baujahr 1917, mit eingebauter Hochdruckzentrifugalpumpe, beiderseits saug- und druckfähig, Normalleistung 100l/min) feierlich übergeben.
1930
Indienststellung eines Mannschaftstransportwagens der Firma Austro-Fiat, Baujahr 1927, mit 32 PS, Höchstgeschwindigkeit 60 km/h, zugelassen für eine Besatzung von 19 Personen, am 31 Mai 1930. Dieses Fahrzeug wird bis 1948 in Verwendung bleiben.
1931
Der Feuerwehr wird am 12. Juli ihr erster Tankwagen von der Gemeinde übergeben. 1944 wird dieser von der Deutschen Wehrmacht eingezogen. Das Ortsnetz der Wasserleitung wird mit 30 Oberflur- und 15 Unterflurhydranten ausgestattet. Auf dem Schlauchturm des Gerätehauses wird die erste Sirene montiert.
1934
Am 1. Juni wird eine Knabenfeuerwehr ins Leben gerufen.
1939
Am 30. März 1939 findet die letzte Ausschusssitzung der Wehr vor dem Zweiten Weltkrieg statt. Die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr in Vereinsform wird durch das Deutsche Feuerwehrgesetz am 1. Oktober 1939 vollzogen und die Wehren in „Feuerpolizei" umbenannt. 25 Kameraden fallen im Verlauf des Krieges.
1945
Durch die Kundmachung der provisorischen Staatregierung vom 17. Juli 1945 erfolgte eine gesetzliche Regelung des Feuerwehrwesens. Demnach wurden mit Wirkung vom 27. April 1945 alle deutschen Rechtsvorschriften über das Feuerlöschwesen vom 23. November 1938 aufgehoben und für das österreichische Feuerwehrwesen der Stand der Gesetzgebung vom 13. März 1938 wieder hergestellt.
1947
Am 16. Februar 1947 wird der erste Feuerwehrball nach dem Krieg veranstaltet.
1948
Am 29. Juli wurde der von der britisch-amerikanischen Militärregierung angekaufte Wagen Marke Fordson, zu Generalüberholung an die Firma Reiter übergeben. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 80jährigen Gründungstages am 15. August wird das genannte Fahrzeug gesegnet und in den Dienst gestellt.
1953
Am 10 Juli werden von der Firma Rosenbauer zwei Sauerstoffgeräte „Heeresatmer" nach Begutachtung durch die Wiener Berufsfeuerwehr gekauft. Gleichzeitig wurden drei Kameraden zu Einschulung auf diese Geräte für eine Woche zu Berufsfeuerwehr entsandt.
1956
Wegen Überalterung und ständiger Gebrechen musste der im Jahr 1873 angekaufte Mannschaftswagen sowie die 1913 erworbene Benzinmotorspritze aus dem Dienstbetrieb genommen werden.
1958
Das bereits im März des Vorjahres bei der Firma Rosenbauer bestellte Löschgruppenfahrzeug LF 8/S, Marke Opel Blitz (Kennzeichen N 32.317), mit Vorbaupumpe, wurde am 18. März 1958 geliefert und am 20. Juli 1958 aus Anlass des 90-Jahr.Jubiläums der Wehr gesegnet und offiziell in Dienst gestellt. Auch das Gerätehaus wurde für das Gründungsfest einer „Verschönerung" unterzogen. Unentgeltlich wurden von der Firma Stockreiter die Maurerarbeiten und von der Firma Pechhacker die Maler- und Anstreicherarbeiten durchgeführt. Das Einlassen des Fußbodens mit ÖL (eine Spende des Harzwerkes) erfolgte durch die Kameraden. Am 16. August 1958 wird der „Fordson" zur Verschrottung an die Firma Stangl abgegeben.
1962
Am 15. Mai gelangte ein „Schnelllastwagen" Marke Borgward, geschlossene Bauweise, Baujahr 1958, Kennzeichen N 2.462, zum Ankauf. Zur Instandsetzung und Umbau zum Mannschaftswagen wurde er den Firmen Reiter und Thallhofer übergeben.
1963
Der im Jahr 1930 in den Dienst gestellte Mannschaftswagen „Austro-Fiat" musste, bedingt durch die übergroße Abnutzung infolge der starken Beanspruchung während des und nach dem 2. Weltkrieg, am 18. Jänner 1963 zur Verschrottung freigegeben werden. Am 15. August 1963 wird der Borgward beim Gründungsfest gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.
1968
Am 7. Juli wird zum 100jährigen Bestandsjubiläum das neue Feuerwehrhaus in der Florianistraße 2 ebenso gesegnet und übergeben wie ein neues Tanklöschfahrzeug 1000 Liter, das noch heute im Besitz der Feuerwehr Pottenstein ist.
1974
Ein Kleinlöschfahrzeug (KLF) der Marke Ford Transit, mit dem Kennzeichen N 2.A49 mit 75 PS und Platz für 9 Personen wird gesegnet und feierlich in den Dienstbetrieb übernommen.
1978
Ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LF-B), Marke Mercedes-Benz 409 wird erworben und beim Gründungsfest der Wehr übergeben.
1982
Ein Kleinrüstfahrzeug mit Bergeausrüstung (KRF-B) der Marke VW LT35, beinhaltend Schere und Spreitzer mit Stromaggregat, wird in den Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug leistete uns wertvolle Hilfe bei den technischen Einsätzen, vor allem zur Rettung von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen.
1988
Die Freiwillige Feuerwehr Pottenstein ist 120 Jahre jung! Als „Geburtstagsgeschenk" erhält die Wehr ein neues Tanklöschfahrzeug mit Allradantrieb und Tankinhalt 3000 Liter (TLFA 3000), das am 20 August anlässlich der Feierlichkeiten gesegnet und übergeben wird.
1993
Kommandant Fritz Habrla wird zum Abschnittskommandant Stellvertreter des Abschnittsfeuerwehrkommandos Pottenstein gewählt.
1997
Wird ein Lastkraftwagen der Marke Iveco als Versorgungsfahrzeug in den Dienstbetrieb übernommen
1998
2000
Anlässlich des Gründungsfestes im August wird ein neues Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung und Allrad (LFA-B) der Marke Mercedes-Benz Atego gesegnet und in den Dienst gestellt. Gleichzeitig wurden die Fahrzeug LF-B von 1978 zum Atemluftfahrzeug (ALF umgebaut, wo er bis heute seinen Dienst verrichtet und das 1982 angekaufte Kleinrüstfahrzeug mit Bergeausrüstung (KRF-B) wurde zum Kommandofahrzeug (KDO) umgebaut
2005
Aus Platzmangel wurde in August 2005 ein neues Feuerwehrhaus in den Räumlichkeiten der Straßenmeisterei Pottenstein feierlich eröffnet sowie ein neues Tanklöschfahrzeug 3000 Liter mit Allradantrieb (TLFA 3000) der Marke MAN TGA gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.
2009
Ein elektrischer Hubstapler wurde im Spätherbst angekauft
2010
Im Frühjahr 2010 wurde der Hubstapler im kleinen Rahmen eingeweiht, als Taufpate steht dem Fahrzeug unser Verwalter Christopher Cvirn zur Seite. Als jedoch der Schriftzug am Fahrzeug präsentiert wurde, war dem Kameraden Albert Braunöck der den Aufkleber organisiert hatte ein Fehler unterlaufen - so heißt unser Hubstapler nun Cristopher statt Christopher
2011
Das neue Mannschaftstransport Fahrzeug der Marke Renault Trafic mit 9 Sitzplätzen wird im Mai offiziell in den Dienst gestellt.
1690 - 2011
1690
Die ersten Aufzeichnungen betreffend die Verhütung eines Feuers finden sich im Gemeinde-Archiv, datiert vom Jahre 1690. Ein Nachtwächter wurde bestellt, dessen einzige Aufgabe es war, bei einem Brand Lärm zu schlagen. Die Bevölkerung war verpflichtet, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Wasserkübel, Feuerpatschen etc.) den Brand zu löschen.
1782
Am 7. September 1782 wurde für das offene Land Niederösterreich eine Feuerordnung herausgegeben.
1804
Im Jahre 1804 war die Gemeinde in der Lage, eine Feuerspritze (hölzerne Spritze ohne Saug- und Druckschlauch mit verstellbarem Messingstrahlrohr) von der Firma Seltenhofer anzukaufen. In welchem Jahr die „Van der Haydn" erfundene Schlauchspritze (ohne Saug- aber mit Druckschlauch) von der Firma Satory gekauft wurde, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen.
1847
Zur Gründung der Feuerwehr haben sicherlich die zwei nachstehend beschriebenen größeren Brände Anlass gegeben: Bei Ökonomierat Josef Hönigsberger am Hauptplatz brach ein Brand aus, der eine große, volle Scheune einäscherte.
1849
Ein durch Brandlegung verursachtes Feuer vernichtete drei Häuser. Bei beiden Bränden wurde Stefan Weiss als Führer der Löschaktion genannt. Dieser Mann arbeitete unermüdlich am Aufbau des Feuerlöschwesens weiter, auch wenn es an Ablehnung nicht fehlte. Seinem Idealismus war es zuzuschreiben, dass er im Laufe der Zeit 25 Gleichgesinnte um sich scharen konnte.
1868
Am 17. August 1868 langten die von der Landesregierung bewilligten Statuten ein. Noch am gleichen Tag waren unsere Gründerväter auf der Gemeinde vorstellig und bei der dort stattgefundenen Wahl ging Stefan Weiss als erster Hauptmann unserer Wehr hervor. Es wird somit dieser Tag als der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Pottenstein bezeichnet. Die neugegründete Feuerwehr übernahm die im Gemeindebesitz befindlichen Löschgeräte, bestehend aus:
1 Handdruckspritze aus Holz, erbaut 1804 von der Firma Seltenhofer
1 Spritze aus Holz (mit Druckschlauch) von der Firma Satory
1 Schlauchspritze, erfunden von Van der Haydn
50 Stück Wassereimer
2 Feuerhaken
1 Mistkreil
2 Mistgabeln
1 Holzlaterne
Im Laufe des Jahres wurde noch ein Wasserwagen angeschafft. Am 9. Oktober 1868 wurden in der Gemeindekanzlei unter Vorsitz von Bürgermeister Johann Wagner die weiteren Chargen gewählt, und zwar Hauptmann Stellvertreter, Steigenrottenführer, Spritzenrottenführer, Wasserbeschaffungsmeister und Zeugmeister.
1873
Am 18. Oktober 1873 wurde ein von der Gemeinde angekaufter Mannschaftswagen (Pferdebespannung) der Wehr übergeben